In Rothenburg o. T. endet der “Main-Taubertal Jakobsweg“. Weiter geht es auf dem “Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg“, der von Würzburg über Rothenburg o. T. nach Ulm verläuft.
Im Mittelalter war Rothenburg o. T. ein bedeutender Sammelplatz für Pilger die aus allen Richtungen kamen und dann in größeren Gruppen weitergezogen sind. Treffpunkt war die Jakobskirche in der 1466 Friedrich Herlin vier große Tafelbilder über die Legenden des hl. Jakobs mahlte.
Im nordspanischem Santo Domingo de Calzada hat der Legende nach Jakobus einen frommen Pilger vor dem Tode bewahrt.
Der junge Mann war mit seinen Eltern aus Xanten nach Santiago de Compostela unterwegs. In Santo Domingo de Calzada übernachteten sie in einem Wirtshaus. Die Tochter des Wirts machete dem jungen Mann schöne Augen. Doch der – fromm wie er war – wies sie ab.
Aus verletztem Stolz und aus Rache behauptete die Wirtstochter, dass der Pilger sie bestohlen hätte. Dies führte dazu, dass der Rheinländer zum Tode verurteilt und am Galgen aufgehängt wurde.
Die trauernden Eltern setzten ihre Pilgerfahrt fort, um in Santiago für ihren Sohn zu beten. Nach 36 Tagen kamen sie auf ihrem Rückwege wieder in Santo Domingo de Calzada vorbei und stellten erstaunt fest, dass ihr Sohn noch lebte. Der hl. Jakobus hatte ihn die ganze Zeit gestützt.
Die Eltern eilten zum Richter, der gerade am Mittagstisch vor zwei gebratenen Hühner saß. Nachdem die Eltern aufgeregt von diesem Wunder berichtet hatten, sprach er: „Wenn all dies so geschehen ist,dann müssten sich ja auch diese beiden gebratene Hühner sofort erheben und davonfliegen.“
Vor den Augen der beteiligten bekamen die Hühner wieder Federn, erhoben sich und flatterten davon. Der Pilgersohn wurde frei gelassen und die Wirtstochter eingesperrt.
Rothenburg ob der Tauber ist eine mittelfränkische Kleinstadt im Landkreis Ansbach in Bayern. Mit seiner sehr gut erhaltenen mittelalterlichen Altstadt und bedeutenden Museen ist Rothenburg weltweit bekannt. Von einer begehbaren Stadt-mauer umgeben ist die Altstadt fast unverbaut und unverändert. Die Stadt ist ständig von Touristen aus aller Welt überflutet. Bekannt sind besonders der Weihnachtsmarkt und das Taubertal Openair-Festival.
Hier lohnt es sich einen Ruhetag einzulegen um die vielen Sehens-würdigkeiten anzuschauen.
Mein nächstes Etappenziel wäre eigentlich Wallhausen gewesen. Obwohl ich schon zwei Monate zuvor meine Übernachtungen gebucht hatte, konnte ich in Wallhausen nichts mehr finden. So musste ich nach Rot am See ausweichen, also einen Umweg gehen.
Anfangs bin ich noch dem markierten Jakobsweg gefolgt, bis ich zur Hammerschmiede, einem ehemaligen Kraftwerk gekommen bin. Dort wurde mir wieder einmal ein anderer Weg angeraten. Ich werde nicht mehr auf solche Ratschläge hören! Stundenlang bin ich über vertrocknete Felder gelaufen, viel Sonne, kein Schatten extrem hohe Temperatur und keine Einkehrmöglichkeit bis ich endlich in Hausen am Bach angekommen bin. Weiter ging es dann über Reubach nach Rot am See, ebenfalls auf Feldwegen.
Übernachtet habe ich im "Gasthof Lamm".
Hausen am Bach und Reubach sind Dörfer der Gemeinde Rot am See im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg.
Im Eingangsbereich der Kirche in Reubachgibt es eine Stempelstelle.