Auf den Fernwegen des Mittelalters durch Europa

Schon vor über 1000 Jahren war Europa mit einem Netz von Wegen durchzogen auf denen Pilger, Kaufleute und andere Reisende unterwegs waren.

Eine Neubelebung dieser alten Routen wurde in den letzten 30 Jahren stark vorangetrieben.

Allen voran der “Jakobsweg“.

In erster Linie wird darunter der “Camino Francés“, der Hauptweg in Nordspanien verstanden. Er führt von den Pyrenäen zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela.

Im Mittelalter konnte man jedoch nicht mit der Eisenbahn oder gar dem Flugzeug anreisen um dann nur noch die letzten 100 km zu Fuß zu gehen um am Ziel die begehrte Urkunde, die “Compostela“ zu erhalten.

Egal aus welchem entlegenem Ort man aus ganz Europa kam, der Jakobsweg begann immer vor der eigenen Haustüre.

So entstanden Zubringerwege, die sich zu Hauptwegen vereinigten und sich immer weiter bündelten um schließlich in den nordspanischen Hauptweg zu münden.

1987 wurden die Jakobswege in ganz Europa vom Europarat zur europäischen Kulturroute ernannt.und 1993 wurde der spanische Hauptweg in das UNESCO-Welterbe aufgenommen.

Mein Jakobsweg beginnt ebenfalls direkt vor der Haustüre in Neuenbuch, einem Stadtteil von Stadtprozelten im Südspessart. Und endet vorerst im Kloster Einsiedeln in der Schweiz. Das sind genau 600 km.

Mein Plan war es, nicht wie die Pilger damals im Mittelalter den ganzen Weg an einem Stück zu gehen, sondern in mehreren Etappen.

Doch dann kam Corona und ich musste meidnen Weg unterbrechen. 

In Spanien und Portugal gab es im Herbst 2021 keine Beschränkungen und so habe ich mich kurzfristig für den "Caminho Portuges", dem Jakobsweg von Porto nach Santiago de Compostela entschieden.

 

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© Klaus Drägerhof