5. Etappe:  Creglingen – Finsterlohr  – Rothenburg o. d. Tauber

Länge der Tagesetappe: 22 km                                                                                                                     Länge aller Etappen:     120 km

 

 

 

 

Creglingen: 1045 erstmals urkundlich erwähnt. Im 13. Jh. ging das Dorf in den Besitz der Grafen von Hohenlohe über. Zuvor gehörte es zum Herzogtum Franken. Im Jahr 1349 erhielt Creglingen das Stadtrecht. Nach dem Aussterben der Linie Hohenlohe-Brauneck war die Zugehörigkeit von Creglingen sehr wechselhaft. Die Besitzer waren das Haus Weinsberg, der thüringische Graf von Schwarzurg, der Markgraf von Brandenburg-Ansbach, 1791 wurde Creglingen preußisch, 1806 bayrisch und 1810 schließlich württembergisch.

Eigentlich wollte ich dem Lauf der Tauber folgen um am Abend mein nächstes Ziel, Rothenburg ob der Tauber, zu erreichen. Doch dann entdeckte ich diese Tafel und entschloss mich den Originalweg zu gehen.

Gleich 4 große Wanderwege gehen hier gemeinsam bis Rothenburg o. d. Tauber:

 

- der Hauptwanderweg 4 vom schwäb.  Albverein.

- der Main – Donau - Weg

- der Europäische Fernwanderweg E 8

- und der Jakobsweg Main-Taubertal.

Der Weg führt mich durch das Herrgottstal etwa 2 km bis zum Fingerhutmuseum und dann kurz bergauf zur Herrgottskirche.

 

Herrgottskirche: Der Sage nach fand am 10. August 1384 ein Bauer beim Pflügen im Herrgottstal, südlich von Creglingen eine unversehrte Hostie.  Über dem Fundort wurde 1389 die Herrgottskirche, gestiftet von Konrad IV. von Hohenlohe-Brauneck, errichtet. In ihr steht der Marienaltar, den Tilmann Riemenschneider um das Jahr 1505 erschuf.

Weiter geht der Weg erst einmal entlang einer Landstraße mit Gehweg, bis er nach fast einer Stunde links ab, steil in den Wald hinauf führt. Nach einer weiteren Stunde erreiche ich die Hohenloher Ebene. Vertrocknete Felder soweit das Auge reicht. Von einem Bauer wird mir angeraten, ins Taubertal abzusteigen und entlang der Tauber nach Rothenburg zu gehen. Der Originalweg bietet kaum Schatten und keine Einkehrmöglichkeit. So gelange ich teils auf Feldwegen, teils entlang enger Landstraßen über das Dorf Münster nach Finsterlohr.

 

Finsterlohr: Erstmalig urkundlich erwähnt wird Finsterlohr im Jahre 1224 mit den Herren von Finsterlohe als Lehensleute des Hochstifts von Würzburg. Im Jahr 1802 kam Finsterlohr an Bayern und bei der Grenzbereinigung durch Napoleon 1810 an Württemberg. Dieser Ortsadel besaß bis ins 16. Jhd. (1568 stirbt Hans von Finsterlohe als letzter seiner Linie und wurde in Laudenbach begraben) viele Lehen im Vorbachtal, vor allem in Laudenbach. 

Kurz nach dem Ortsende geht es steil hinab durch den Wald ins Taubertal. Jetzt verfolge ich doch meinen ursprünglichen Plan und gehen auf dem Radweg entlang der Tauber vorbei an Tauberzell, Tauberschenkenbach, Bettwar, Steinbach, Detwang  und zuletzt steil bergauf nach Rothenburg ob der Tauber. In der Touristeninformation am Marktplatz gibt es eine Stempelstelle.

Ich Übernachte im Hotel "Rothenburger Hof".

Fingerhutmuseum

Münster

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© Klaus Drägerhof