2. Etappe: Wertheim - Bronnbach - Gamburg - Tauberbischofsheim

Länge der Tagesetappe: 26 km                                                                                                                     Länge aller Etappen:      46 km

Die Tauber, 120 km lang entspringt am Westrand des Naturparks Frankenhöhe in etwa 460 m Höhe. Bereits in Rothenburg in einem tiefen Taleinschnitt, strömt sie neben der “Romantischen Straße“ in den lieblichen Taubergrund. Unterhalb von Tauberbischofsheim sägt sich der Fluss in die Muschelkalkplatte des süddeutschen Schichtstufenlands und verstärkt in Wertheim den Main.

Wertheim: Schon 1009 urkundlich erwähnt, ist seit 1306 Stadt. Vom 11. Jh. An, als die 80 m über dem Maintal liegende Burg erbaut wurde, bis zum 16. Jh. Bestimmten die Grafen von Wertheim die Geschicke der Stadt. Im altfränkischem Stadtbild mit seinen Zahlreichen hohen Giebelbauten ragt die evangelische Stiftskirche (1383 – 1419) mit dreischiffiger Pfeilerbasilika hervor. Nördlich der Stadtkirche liegt der Rathausplatz mit dem Rathaus von 1561, dessen Treppenturm eine doppelte Wendeltreppe hat. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Erbgrafenhaus (16. Jh.), der aus rotem Sandstein errichtete Engelsbrunnen (ein Wahrzeichen der Stadt), die Marienkapelle (1447), das alte Spital (14. Jh.), der Spitze Turm und das Glasmuseum.

Nach dem II. Weltkrieg bekam Wertheim neue Impulse für Wirtschaft und Fremdenverkehr durch die Ansiedlung von Glas-, Holz- und Textilindustrie, sowie der Bau der Autobahn A3 Würzburg – Frankfurt.

Der Jakobsweg “Main Taubertal“ wird hier auf großen Umwegen, regelrecht im Zick Zack geführt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Pilger im Mittelalter so umständlich bergauf und bergab gegangen und nicht dem Tal der Tauber gefolgt sind. Darum habe ich mich für den “Main-Donauweg“ entschieden. Viele Passagen sind mit dem Jakobsweg identisch, jedoch orientiert sich der Main-Donauweg an der Tauber und ist erheblich kürzer.

Der Main-Donauweg führt über die Burgruine Wertheim geradeaus auf einem Hangweg über Wiesen und Wälder zur Dreifaligkeitskapelle (1894) oberhalb von Reicholzheim.

Immer auf der Höhe bleibend, am Waldrand entlang erreicht man ein kleines Seitental. Dort geht es steil hinab zum Kloster Bronnbach.

 

Dort treffe ich wieder auf den Jakobsweg.

 

Das Kloster Bronnbach entstand Mitte des 12. Jh. als “castrum Brunnebach“ und gehörte dem Zisterzienzerorden an.

Seit 1986 ist es im Besitz des Main-Tauber-Kreises.

Neben einer Abordnung der Kongregation der Missionare von der Heiligen Familie haben noch Zahlreiche andere Institutionen in der Klosteranlage eine Heimat gefunden.

 

Die lange Geschichte hat ein reiches Erbe hinterlassen. Wie etwa die romanische Kirche mit barocken Altären und Chorgestühl und dem gotischen Kreuzgang.

 

Im Klosterladen befindet sich eine Stempelstelle für den Jakobsweg.

Anschließend geht es wieder bergauf, durch den Bauernwald und bald wieder hinunter ins Taubertal. Schon erreicht man Gamburg.

 

 

Gamburg ist ein Ortsteil der Gemeinde Werbach im Main-Tauber-Kreis. Zur ehemaligen Gemeinde Gamburg gehörten das Dorf Gamburg und das Gehöft Eulschirben mit Haus und schlossartiger Mühle.

Die malerisch über der Tauber thronende Gamburg wurde Mitte des 12. Jahrhunderts als Grenzfestung des Mainzer Erzstifts zum Hochstift Würzburg erbaut und ist damit heute eine der ältesten Burgen im weiten Umkreis. 

Vorbei an der Burg geht es steil hinauf auf den Apfelberg. Weiter wandere ich in leichtem Auf und Ab gemütlich nach Tauberbischofheim.

Eine Stempelstelle befindet sich im Hotel St. Michael, Stammbergweg 1.

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© Klaus Drägerhof