13. Etappe:  Lonsee - Sontbergen - Temmenhausen - Ulm

Länge der Tagesetappe: 30 km                                                                                                                          Länge aller Etappen:     321 km 

Ein altes Pilgerlied:

Wer das elent bawen wel,

der heb sich auf und sei mein gesel

wol auf sant Jakobs straßen!

Zwei par schuch der darf er wol

ein schüßel bei der flaschen.

Wer das Ausland kennenlernen will,

der mache sich auf und sei mein Gesel

wohl auf Sankt Jakobs Straßen.

Zwei paar Schuhe braucht er wohl

einen Teller und eine Flasche.

Lonsee wurde bereits 888 urkundlich erwähnt. Archäologische Funde zeigen aber eine frühere Besiedelung.

Lonsee gehörte im Hochmittelalter dem Pfalzgrafen von Tübingen und später dem Grafen von Helfenstein und war mit Mauern und Türmen befestigt. 1396 erwarb Ulm den Ort. 1803 fiel Lonsee an Bayern und 1810 an das Königreich Württemberg. Seit 1938 gehört Lonsee zum Landkreis Ulm.

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Heute ist mein letzter Wandertag für dieses Jahr. Und da ich mich nicht wieder so verlaufen will wie gestern, schließe ich mich doch meiner Pilgerbekanntschaft Gotthardt an. Er hat sich auf sein Smartphone die GPS-Tracks heruntergeladen und findet so immer den richtigen Weg. Eine tolle Technik, die ich im nächsten Jahr auch nutzen will.

Im Gespräch mit Gotthardt vergeht die Zeit wie im Flug und wir wandern über Feldwege, durch Wälder, über eine einsame Autobahnbrücke, und ein längeres Stück neben der Autobahn her, bis wir am frühen Nachmittag plötzlich vor den Toren Ulms stehen. An der Universität steigen wir in die Straßenbahn ein und fahren in die Innenstadt. Dort besichtigen wir das Ulmer Münster, das im Mittelalter ein wichtiger Sammelpunkt für die Pilger war. Wir können keinen weiteren Pilger entdecken. Ich habe im “Donauhotel“ in Neu-Ulm gebucht während Gotthardt privat untergekommen ist. Hier trennen sich auch wieder unsere Wege. Am nächsten Tag fahre ich mit dem Zug nach Hause und Gotthardt pilgert weiter bis nach Genf.

Luizhausen liegt an der alten Fern- und Poststraße von Wien nach Paris. Da der Ort genau in der Mitte liegt, war es eine wichtige Poststation an der die Pferde getaucht wurden. Heute liegt Luizhausen an der B 10, der Nachfolgerin der alten Poststraße.

Luitzhausen hat rund 350 Einwohner und wurde 1972 nach Lonsee eingemeindet. Bekannt ist Luitzhausen durch Hans Hemgesberg, einer der wenigen deutschen Akkordeonbauer.

 

Temmenhausen wurde 1225 erstmals erwähnt und gehörte zum Kloster Elchingen. Heute gehört es zu Dornstadt im Alb-Donau-Kreis.

 

 

Im Landgasthof “Am Berg“ gibt es eine Stempelstelle

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© Klaus Drägerhof