Zu Fuß gehen ist wieder in: Hatten die meisten Menschen im Mittelalter keine andere Wahl der Fortbewegung als die eigenen Füße, ist diese Sehnsucht nach Einfachheit in der Gegenwart wieder ein Luxusgut, das das eigene Leben ordnen oder durcheinander bringen soll. Dabei entdecken viele Menschen die Form des Pilgerns für sich. Nicht unbedingt ausschließlich religiös motiviert, aber doch auf der Suche – nach sich selbst, nach anderen oder nach Gott. Das Besondere an der modernen Pilgerbewegung: Die Reise zu sich selbst, die alle Pilger verbindet, ist gleichzeitig sehr individuell. Das "Auf dem Weg sein" ist auch abseits der Pilgerbewegung zum Lebensmotto geworden und so spiegelt sich die lateinische Wortbedeutung von "Pilger", nämlich Gast/Fremder ("pergere"), im Lebensstil einer ganzen Gesellschaft wider: Der Weg ist das Ziel.
Böhmenkirch liegt auf einer Hochfläche der Schwäbischen Alb zwischen dem Oberen Brenztal und dem Kochertal.
Im Jahre 1225 wurde Böhmenkirch erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1307 befand sich Böhmenkirch als Pfand des Reiches im Besitz des Grafen von Helfenstein. Böhmenkirch war Reichsgut und genoss besondere Rechte.
Am 14. April 1910 ereignete sich eine große Brandkatastrophe, bei der 74 Wohnhäuser zerstört und 372 Einwohner obdachlos wurden.
Da mir Gotthardt zu sportlich und zu ehrgeizig ist, beschließen wir nicht gemeinsam die heutige Etappe zu wandern. Diese Etappe ist sehr lang und anstrengend.
Gussenstadt ist ein Ortsteil der Gemeinde Gerstetten im Landkreis Heidenheim. Die erste urkundliche Erwähnung war 1143 und gehörte damals zum Kloster Anhausen an der Brenz.
1150 wurde die Michaeliskirche erbaut, die 1446 verlängert und 1691 auf die heutige Größe erweitert wurde. Sie ist eines der seltenen Zeugnisse dafür, dass die evangelische Kirche im ausgehenden 17. und anfänglichen 18. Jahrhundert durchaus nicht der Kunst abgeneigt war.
In der Michaeliskirche gibt es eine Stempelstelle am Schriftenstand.
Bis nach Gussenstadt konnte ich den Weg gut finden. Doch dann wurde es sehr schwierig, es gibt zu wenig Markierungen und ich habe den Weg mehrmals verfehlt. Irgendwie bin ich dann doch in Ettlenschieß angekommen, jedoch nicht auf dem Jakobsweg.
Ettlenschieß ist ein Ortsteil der Gemeinde Lonseeim Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg. Das Dorf liegt zwei Kilometer nördlich von Lonsee, es hatte 489 Einwohner im Dezember 2017.
Ettlenschieß wird 1433 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte zur Herrschaft Albeck und wurde mit dieser von den Grafen von Werdenberg 1385 an Ulm verkauft. Besitzungen in Ettlenschieß gehörten zur Gründungsausstattung des Ende des 11. Jahrhunderts entstandenen Kloster Wettenhausen. Diese kamen 1393 an das Ulmer Wengenkloster. Ettlenschieß wurde am 1. April 1972 nach Lonsee eingemeindet
Ab Ettlenschieß nehme ich eine Abkürzung und gehe auf der Straße entlang direkt nach Lonsee. Gleich zu Beginn der kleinen Stadt finde ich in einem Neubaugebiet an einem steilen Hang das “Alte Forsthaus“, in dem ich eine Unterkunft gebucht hatte. Und hier treffe ich auch wieder auf Gotthardt, mit dem ich eine kleine Ferienwohnung teile.